Angelverein Garbsen e.V.

Angler mit Herz

Angeln ist auch Schützen und Bewahren!


Sicherlich fragst du dich  jetzt:

Was hat Angeln denn mit Natur- und Artenschutz zu tun?


Das kann ich dir sagen!


Ein Bestandteil  der Fischerprüfung ist das Thema Tier-, Natur-, Artenschutz und die Gewässerkunde.


Wir Angler sind durch das Ablegen der Fischerprüfung ausgebildete und

anerkannte Naturschützer!


Uns interessieren nicht nur die Fische, sondern alle Lebewesen und Pflanzen in und außerhalb des Wassers.


Denn bei uns fängt der Natur- und Artenschutz nicht erst ab der Wasseroberfläche an.


Somit schützen und fördern wir unter anderem gefährdete Tier- und Pflanzenarten.


Genau das machen wir uns jedes Jahr zur Aufgabe; neue Arten- und Naturschutzprojekte zu planen und umzusetzen.


Quappen


Im Frühjahr 2021 haben wir uns dem Artenschutzprojekt der Quappe gewipmet.

Der Fisch mit dem schönen lateinischen Namen Lota lota war früher weit verbreitet und braucht für die Aufzucht seines Nachwuchses ruhige Nebengewässer.

Doch die werden eben immer seltener – woran der Mensch einen großen Anteil hat.

Unter anderem der Ausbau für die Schifffahrt und der Bau von Wasserkraftwerken haben dazu geführt, dass die Quappe kaum noch geeigneten Lebensraum vorfindet.

Daher zählt sie heut zu Tage zu den gefährdeten Tierarten

Um dem entgegen zu wirken haben wir an zwei Stellen unserer Leinestrecke ingesamt 400 Jungtiere ausgewildert.

Die Quappen wurden im Vorfeld in einer Aufzuchtanlage des Anglerverband Nidersachsen vorgestreckt.

Insgesammt 2000 Quappen werden wir inerhalb der nächsten drei Jahre besetzen.

Solange dauert nämlich dieses Projekt.

Hierzu haben wir finanzielle Unterstützung von der Niedersächsischen Bingo- Umweltstiftung erhalten.




EdelKrebse 2.0


Im Jahr 2021 sind wir mit unserem Artenschutzprojekt der Edelkrebse in die zweite Runde gesartet.

Schon im vergangenem Jahr hatten wir insgesammt 30 Edelkrebse in unser Biotop an der Schutzhütte besetzt.

Dieses Projekt haben wir nun vortgeführt.

In Zusammenarbeit mit dem Anglerverband Niedersachsen haben wir ingesammt 200 Edelkrebse (100 Männchen und 100 Weibchen) in eins unserer Gewässer in Engelbostel besetzt.

Die Tiere wurden im Vorfeld in einer Aufzuchtanlage des AVN gezüchtet.

Das Gewässer wurde hierzu schon im Jahr davor ausgibig getestet um sicher zu stellen dass dieses auch dafür geeignet ist.

Wir hoffen dass sich die Tiere gut bei uns einleben können um die Nachkommen abfischen und in weitere Gewässer besetzten zu können.




Karausche


Bei unserm zweiten Artenschutzprojekt im Jahr 2020 ging es um den Erhalt der Karausche.

Die Karausche ist ein heimischer Fisch, welcher vom Aussterben bedroht ist.

Der Grund dafür ist, dass der Giebel aber auch Goldfische, die von Bewohnern aus den Aquarien in öffentliche Gewässer ausgesetzt werden, sich mit der Karausche paaren können.

Dadurch entstehen sogenannte Hybride (eine Mischung aus zwei Fischarten).

Die reinrassige Karausche stirbt dadurch aus.

Daher haben wir in Zusammenarbeit mit dem ASV Luthe e.V. ein gemeinsames Projekt zum Erhalt der Kaurausche gestartet.

Mehrere unserer Gewässer haben wir dafür im Vorfeld in Zusammenarbeit mit dem Anglerverband Niedersachsen im Zuge eines Elektrofischens untersucht, ob diese für das Projekt geeignet sind.

Insgesammt 7500 Karauschen wurden dann in diese Gewässer besetzt.

Finanzielle Unterstützung haben wir von der Bingo Umweltstiftung bekommen.

Das Ziel ist es, dass diese sich weiter fortpflanzen um die Nachzucht dann in weitere Gewässer zu besetzten.

Hierzu appelieren wir an andere Angelvereine dieses Projekt zu übernehmen und selber durchzuführen.



Edelkrebse


Im Jahr 2020 haben wir uns dem Artenschutzprojekt

"Edelkrebse "gewidmet.

Dabei ging es darum, den Edelkrebsen einen sicheren Lebensraum zu schaffen.

Das Problem hierbei sind andere Krebsarten, die von außen eingetragen worden (invasiv).

Diese übertragen die sogenannte Krebspest, eine Pilzkrankheit der die Edelkrebse nichts entgegenzusetzen haben.

Dies bedeutet, eine mortalitätsrate der heimischen Edelkrebse von 100% wobei invasive Arten wie der amerikanische Signalkrebs immun dagegen sind.

Daher war es wichtig einen Lebensraum zu finden, wo unter anderem keine invasiven Arten vorkommen.

Diesen Platz haben wir gefunden.

Mit Hilfe des Anglerverband Niedersachsen haben wir das Gewässer ausgiebig untersucht.

Das Ergebnis ist: Das Gewässer ist optimal geeignet.

Daher haben wir 30 Edelkrebse ( 15 Männchen und 15 Weibchen) aus der Zucht des AVN erworben und diese in unser Biotop an unserer Schutzhütte besetzt.

Das Ziel ist es, dass diese sich fortpflanzen, um den Erhalt der Krebse zu sichern.

Daher werden wir auch in den kommenden Jahren weitere Gewässer mit Hilfe des AVN untersuchen und dieses Artenschutzprojekt vortführen.

Ein zweites Gewässer wurde hierzu schon untersucht wo im kommenden Jahr weitere Edelkrebse aus der Zucht des AVN ein neues zu Hause finden werden.


Bienenkästen

Im Jahr 2018 wandte sich der ortsansässige Hobbyimker Christof Wenzel an uns.

Er würde gerne einen Teil seiner Bienenkästen auf unserem Gelände aufstellen.

Wir haben uns darüber sehr gefreut und arbeiten seither eng zusammen.

Dadurch ergab sich die Möglichkeit für uns als Angelverein, mehr über das Thema Bienen zu erfahren und weiterzugeben.


                                                                                                Quelle:HAZ



Insektenhotel

2018 baute unsere Jugendgruppe ein Insektenhotel welches nun an unserem Biotop neben unserem Vereinsheim / Schutzhütte steht.

 


Erbrüten von Meerforellen

Von 2011 bis 2015 haben wir in Zusammenarbeit mit benachbarten Angelvereinen Meerforellen in einer Brutrinne aufgezogen, welche dann in die Zuflüsse der Leine gesetzt wurden.

Hierbei handelte es sich um rund 100.000 Meerforelleneier im Jahr.



Geplante Projekte 2021

- Der Bau eines weiteren Insektenhotels durch unsere Vereinsjugend.

- Anlegen von Wildblumenwiesen an unseren Vereinsgewässern.



Und hier noch ein Plädoyer

"In einer schnelllebigen Zeit wie heute ändern sich das Wertgefühl und die Meinung der Menschen sehr rasch. Auch mein Vater meinte schon vor langem in einem Gespräch: „Die Zeiten haben sich geändert.“ Die Natur und deren Schutz sind in vieler Menschen Munde. Doch nur wenige leben den Schutz der Fische, als auch der Natur, wie wir Angler."

Plädoyer eines Anglers für die wahren Hüter der Natur.

Quelle:www.balzer.de